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"Forum Alpbach": Außenaufnahme vom neuen Congress Centrum Alpbach

ORF/European Forum Alpbach/Matthias Sedlak

Außenaufnahme vom neuen Congress Centrum Alpbach

Alpbacher Technologiegespräche 2017: „Konflikt & Kooperation“

Von 24. bis 26. August finden heuer im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach zum 34. Mal die „Alpbacher Technologiegespräche“ statt, die vom AIT Austrian Institute of Technology und dem ORF (Radio Österreich 1) organisiert werden. Internationale Expertinnen und Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutieren in Plenarveranstaltungen und Arbeitskreisen über das Thema „Konflikt & Kooperation“ im Zeichen von Forschung und Innovation.
Das detaillierte Programm der Technologiegespräche ist abrufbar unter http://www.alpbach.org.
Schwerpunkte einer Zukunftsagenda im Kontext der Digitalisierung stehen am Beginn im Mittelpunkt eines FTI-Talks mit Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, Infrastrukturminister Jörg Leichtfried, Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Harald Mahrer, Industriellenvereinigung-Präsident Georg Kapsch sowie AIT-Aufsichtsratspräsident und Forschungsrats-Chef Hannes Androsch.
Das Thema Robotik wird in zwei Plenarveranstaltungen diskutiert. Roboter sind nicht mehr nur in der Fabrik anzutreffen, sie dringen immer weiter in den Alltag vor und werden immer mehr Funktionen im Handel, in Dienstleistungsberufen und in der Pflege übernehmen. Unter dem Titel „Die Roboter kommen. Fürchtet Euch (nicht)!“ werden u. a der Soziologe Oliver Nachtwey von der TU Darmstadt und Martina Mara, Leiterin des Forschungsbereiches „RoboPsychology“ am Ars Elecronica Futurelab über neue Ansätze im Roboter-Design und Transformationen in Wirtschaft und Gesellschaft sprechen, die für ein kooperatives Miteinander von Mensch und Maschine erforderlich sind.
Die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren ist wissenschaftlicher Partner der Technologiegespräche und stellt in einem Plenum neueste Entwicklungen autonomer Systeme vor. Prototypen, wie sie Sami Haddadin vom Institut für Regelungstechnik der Leibniz Universität Hannover entwickelt, sollen Robotik zum Massenprodukt machen und einen weiteren Technologiesprung auslösen. So wie beim Computer und beim PC, bei Telefon und Handy wären Roboter dann aus dem Alltag bald nicht mehr wegzudenken. Prototypen wie „Franka Emika“ und ihre künftigen Kolleginnen werden sich in den Produktionsstätten der Zukunft auch gleich selbst zusammenbauen.
Die Gestaltung der nächsten digitalen Revolution beschäftigt neben Wissenschaft und Technologie auch die Kunst. Eine neue digitale Moderne verbindet Kunst, Politik und soziales Design. Über Modelle; Erfahrungen  und Perspektiven diskutiert MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein mit der Ökonomin Susana Martín Belmonte, der Umwelthistorikerin Verena Winiwarter und  Harald Gründl, Vorstand des Institute of Design Research.
Eine „Zweite Quantenrevolution“ verspricht die neue „EU-Flaggschiff Initiative“, die Europa eine führende Rolle auf diesem Gebiet sichern soll. Neben Quantensimulatoren für Materialforschung und Materialdesign sollen praxisnahe Anwendungen der Sensor- und Informationstechnologie vorangetrieben werden. Fernziel ist der hochleistungsfähige Quantencomputer. Dazu referieren Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission; Rainer Blatt, Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Akademie der Wissenschaften, Innsbruck; Heike Riel von IBM Research und Tommaso Calarco, Leiter des Instituts für Komplexe Quantensysteme der Universität Ulm, einer der Initiatoren des „Quantenmanifests“, das der neuen Initiative zugrunde liegt.
Karsten Danzmann, Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik spricht über „Gravitationswellen“ und Detektortechnologien, die neue Möglichkeiten zur Erforschung des Weltalls eröffnen. Gero Miesenböck, Direktor am Centre for Neural Circuits and Behaviour der University of Oxford zeigt, wie die „Optogenetik“ mit lichtgesteuerten „Schaltern“ in der Lage ist, bestimmte Typen von Nervenzellen zu aktivieren oder zu deaktvieren, um damit neue Erkenntnisse über die komplexe Funktionsweise des Gehirns zu gewinnen. Neue Methoden um komplexe Systeme besser zu verstehen und zu managen zeigt Simon DeDeo vom Santa Fe Institute in New Mexico in einem Plenum zur Komplexitätsforschung.
Über die Möglichkeiten Europas, der vom chinesischen Staat getragenen „Made in China 2025“-Strategie mit marktwirtschaftlichen Mechanismen erfolgreich zu begegnen, diskutiert AIT-Aufsichtsratspräsident Hannes Androsch mit Jörg Wuttke, Präsident der European Union Chamber of Commerce in China.
Zusätzlich zu den Plenarveranstaltungen finden 13 Arbeitskreise statt, die Themen wie „Digitale Zukunft: Design als Schlüssel zukünftiger digitaler Welten“, „Forschungs- und Innovationsförderung in Österreich: Governance zwischen Steuerung und Autonomie“ und „Open science, dark knowledge: Wissenschaft in einer Zeit der Ignoranz“ behandeln. „Second Machine Age: Lernende Maschinen - Autonome Maschinen“ wird ebenso thematisiert, wie Lebensmitteltechnologie („Vom Labor auf den Teller“) oder die Frage „Braucht Industrie 4.0 eine (Aus-)Bildung 4.0“?
In einem „Innovationsmarathon“ findet „24 Stunden Produktentwicklung“ nonstop statt: acht Aufgaben, acht Studierenden-Teams und 24 Stunden Zeit. In diesem spielerischen Rahmen sollen Lösungskonzepte für reale Aufgabenstellungen in Unternehmen entwickelt und präsentiert werden.
„Tickets nach Berlin“ werden an die beiden Sieger des „Falling Walls Lab Austria“-Präsentationswettbewerbes vergeben, bei dem Jungwissenschafter/innen und Entrepreneur/innen ihre innovativen Ideen, Forschungsvorhaben und Businessprojekte vorstellen. Das Publikum wird entscheiden, wer zu der Falling Walls Konferenz im November in Berlin reisen wird.
Die „Ö1 Kinderuni Alpbach“, in Kooperation mit der „Jungen Uni“ Innsbruck, hat den Titel „Technik zum Nutzen der Natur und des Menschen?“. Dabei wird den Fragen nachgegangen: Werden Roboter den Menschen unterstützen oder ersetzen? Wird moderne Technik beitragen, die Natur zu erhalten oder sie zu zerstören? Eine Kindervorlesung und Workshops vermitteln eine praxisnahe Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld Technik-Mensch-Natur. Die Konstruktion von Wirklichkeit in (sozialen) Medien ist das Thema von „Junior Alpbach“. Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren werden sich in einem Workshop mit „News, Fakes & Wahrheiten“ befassen.
In Verbindung mit den Technologiegesprächen erscheint auch das Jahrbuch „Technologie im Gespräch - Discussing Technology“, das Beiträge namhafter Expert/innen zum Thema „Digitalisierung - Leben im Zeichen des digitalen Wandels“ mit Schwerpunkten von der Robotik bis zum Bildungswesen versammelt.
Die „Alpbacher Technologiegespräche“ finden in Kooperation mit den Bundesministerien für Verkehr, Innovation und Technologie; Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft; Bildung und mit der Tageszeitung „Die Presse“ statt. Wissenschaftlicher Themenpartner ist die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Industriepartner die Industriellenvereinigung.

„Alpbacher Technologiegespräche“ im ORF

Ö1 berichtet aktuell über die Veranstaltungen des Europäischen Forums Alpbach im Rahmen der „Journale“ und in „Wissen aktuell“. Die Sendungen „matrix“ und die „Dimensionen“ stehen am Freitag, den 25. bzw. am Montag, den 28. August (jeweils ab 19.05 Uhr) ganz im Zeichen der „Technologiegespräche“. Die „Ö1 Kinderuni Alpbach“ findet ihren Niederschlag in der Sendereihe „Ö1 Kinderuni“ am 16. November (16.40 Uhr) und zum Nachhören auf http://oe1.orf.at. Dort ist auch das Ö1-Programm im Detail abrufbar.
Im ORF-Wissenschaftskanal science.ORF.at werden aktuelle Interviews und Berichte über die „Technologiegespräche“ publiziert.
Im ORF-Fernsehen gibt es Berichte in den „Zeit im Bild“-Ausgaben, auch der ORF Teletext berichtet aktuell über die „Alpbacher Technologiegespräche“.

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